Kind glotzt TV
Ich sitze in einem kleinen geselligen Kreis mit neun Kindern. Wir erzählen über unsere "Fernsehgewohnheiten":
Von diesen 9 Kindern haben 7 einen Fernseher auf ihrem Zimmer. Alle 7 berichten, er wäre angeschaltet, wenn sie zu Hause sind. Sie müssten die Eltern nicht um Erlaubnis fragen.
2 von ihnen berichten sogar, der Fernseher müßte angeschaltet sein, damit sie einschlafen können. 1 davon erzählt, das Gerät würde auch laufen, wenn sie morgens aufwacht.
Als ich das höre, bin ich entsetzt. Ok, meine Kinder dürfen auch jeden Tag 60 bis 90 Minuten fernsehen, was der Augenarzt verurteilte und meinte eine Stunde in der Woche würde reichen, um die Augen nicht zu überanstrengen. - Einer meiner Söhne klagte jüngst darüber, dass seine Augen so müde seien, und da nicht ganz klar war, ob er nicht doch vielleicht leicht fehlsichtig ist, ließ ich es überprüfen. Draußen Spielen sei gesünder. Finde ich auch, aber bislang empfand ich unseren Fernsehkonsum nicht zu übertrieben.
Mein Beruf lässt mich in andere Schichten abtauchen, und heute war ich wirklich betroffen. Man stelle sich vor: Den ganzen Tag dudelt dieses Gerät. Ich weiß gar nicht, ob ich diesen permanenten Lärmpegel ertragen könnte. Was für eine Verblödung für das Gehirn, wenn man nicht mehr eigene Gedanken fassen muss, sondern permanent berieselt wird.
Ohne andere Eltern zu verurteilen, aber Medienerziehung läuft zum größten Teil über die Eltern. Wenn Kinder nicht einmal mehr fragen müssen, ob sie glotzen dürfen oder nicht, drücken sie natürlich auf den Knopf - würden meine auch.
An der Stelle frage ich mich wirklich, was mit unserer Gesellschaft los ist, dass Erwachsene nicht mehr die Verantwortung übernehmen für die Freizeitgestaltung ihrer Zöglinge. Was für eine Ideen- und wahrscheinlich auch Lustlosigkeit! Mit Sicherheit findet dieses Problem seine Ursache auch in der mangelnden Bildung der Eltern, aber auf diesem Gedanken mag ich mich nicht ausruhen.
Ich wünsche mir einen Ruck in unserer Gesellschaft. Eine Bewegung, die Menschen dazu mobilisiert ihr Leben selber aktiv zu gestalten und nicht nur zu konsumieren,
und Eltern, die ihren Kindern vorleben, was man selber schaffen kann, sie anregen und motivieren, eigene Ideen zu entwickeln.
Leider werden diesen Blogeintrag nur die Erwachsene lesen, die selber nicht vor dem Fernseher hängen.
Schade eigentlich.
Von diesen 9 Kindern haben 7 einen Fernseher auf ihrem Zimmer. Alle 7 berichten, er wäre angeschaltet, wenn sie zu Hause sind. Sie müssten die Eltern nicht um Erlaubnis fragen.
2 von ihnen berichten sogar, der Fernseher müßte angeschaltet sein, damit sie einschlafen können. 1 davon erzählt, das Gerät würde auch laufen, wenn sie morgens aufwacht.
Als ich das höre, bin ich entsetzt. Ok, meine Kinder dürfen auch jeden Tag 60 bis 90 Minuten fernsehen, was der Augenarzt verurteilte und meinte eine Stunde in der Woche würde reichen, um die Augen nicht zu überanstrengen. - Einer meiner Söhne klagte jüngst darüber, dass seine Augen so müde seien, und da nicht ganz klar war, ob er nicht doch vielleicht leicht fehlsichtig ist, ließ ich es überprüfen. Draußen Spielen sei gesünder. Finde ich auch, aber bislang empfand ich unseren Fernsehkonsum nicht zu übertrieben.
Mein Beruf lässt mich in andere Schichten abtauchen, und heute war ich wirklich betroffen. Man stelle sich vor: Den ganzen Tag dudelt dieses Gerät. Ich weiß gar nicht, ob ich diesen permanenten Lärmpegel ertragen könnte. Was für eine Verblödung für das Gehirn, wenn man nicht mehr eigene Gedanken fassen muss, sondern permanent berieselt wird.
Ohne andere Eltern zu verurteilen, aber Medienerziehung läuft zum größten Teil über die Eltern. Wenn Kinder nicht einmal mehr fragen müssen, ob sie glotzen dürfen oder nicht, drücken sie natürlich auf den Knopf - würden meine auch.
An der Stelle frage ich mich wirklich, was mit unserer Gesellschaft los ist, dass Erwachsene nicht mehr die Verantwortung übernehmen für die Freizeitgestaltung ihrer Zöglinge. Was für eine Ideen- und wahrscheinlich auch Lustlosigkeit! Mit Sicherheit findet dieses Problem seine Ursache auch in der mangelnden Bildung der Eltern, aber auf diesem Gedanken mag ich mich nicht ausruhen.
Ich wünsche mir einen Ruck in unserer Gesellschaft. Eine Bewegung, die Menschen dazu mobilisiert ihr Leben selber aktiv zu gestalten und nicht nur zu konsumieren,
und Eltern, die ihren Kindern vorleben, was man selber schaffen kann, sie anregen und motivieren, eigene Ideen zu entwickeln.
Leider werden diesen Blogeintrag nur die Erwachsene lesen, die selber nicht vor dem Fernseher hängen.
Schade eigentlich.
momente - 5. Sep, 21:02
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