Den Tod im Blick
Heftiges Schluchzen dringt aus dem Zimmer des Großen in den Flur.
Ich bin verwundert, denn gerade war die Welt noch vollkommen in Ordnung,
und nun versteckt er sein nasses, verquollenes Gesicht unter der Bettdecke und verweigert jede Aussage darüber, was ihn denn so einen großen Kummer bereitet.
Nach endloswirkenden Minuten, in denen ich nur hilfos auf seine Worte warte und in Gedanken den Tag Revue passieren lasse, rückt er endlich raus mit der Sprache:
"Ich habe Angst, weil das hier einmal zu Ende ist. Irgendwann werde ich nicht mehr leben. Ich habe Angst vor dem Sterben."
An dieser Stelle erwischt mich der Große an einer schwierigen Stelle: Wie oft habe ich mich in den letzten Wochen gefragt, wie wohl mein letzter Gang sein wird, wann es mich trifft, ob ich meinen Kindern alles mit auf den Weg gegeben habe, was mir wichtig ist, ob ich jetzt loslassen könnte...
"Ich habe Angst davor, dass du vor mir stirbst, dass du und Papa vor mir sterben werdet und ich ganz allein bin."
Habe ich nicht die gleiche Furcht?
Er ist so aufgelöst, ich kann ihm nicht meine Ängste erzählen, dass Erwachsene ähnliche Sorgen haben, wir uns auch mit unserem eigenen Ende beschäftigen.
Ich will ihm Zuversicht schenken, seine Gedanken wieder unbeschwerter machen.
Hilflos suche ich nach Worten.
Ob es weise Worte sind? Ich weiß es nicht.
Es sind Worte in der Hoffnung, dass es einen Gott gibt, der uns beschützt, der auf uns aufpasst, der uns begleitet, der uns einmal in Empfang nehmen wird.
Ich bin verwundert, denn gerade war die Welt noch vollkommen in Ordnung,
und nun versteckt er sein nasses, verquollenes Gesicht unter der Bettdecke und verweigert jede Aussage darüber, was ihn denn so einen großen Kummer bereitet.
Nach endloswirkenden Minuten, in denen ich nur hilfos auf seine Worte warte und in Gedanken den Tag Revue passieren lasse, rückt er endlich raus mit der Sprache:
"Ich habe Angst, weil das hier einmal zu Ende ist. Irgendwann werde ich nicht mehr leben. Ich habe Angst vor dem Sterben."
An dieser Stelle erwischt mich der Große an einer schwierigen Stelle: Wie oft habe ich mich in den letzten Wochen gefragt, wie wohl mein letzter Gang sein wird, wann es mich trifft, ob ich meinen Kindern alles mit auf den Weg gegeben habe, was mir wichtig ist, ob ich jetzt loslassen könnte...
"Ich habe Angst davor, dass du vor mir stirbst, dass du und Papa vor mir sterben werdet und ich ganz allein bin."
Habe ich nicht die gleiche Furcht?
Er ist so aufgelöst, ich kann ihm nicht meine Ängste erzählen, dass Erwachsene ähnliche Sorgen haben, wir uns auch mit unserem eigenen Ende beschäftigen.
Ich will ihm Zuversicht schenken, seine Gedanken wieder unbeschwerter machen.
Hilflos suche ich nach Worten.
Ob es weise Worte sind? Ich weiß es nicht.
Es sind Worte in der Hoffnung, dass es einen Gott gibt, der uns beschützt, der auf uns aufpasst, der uns begleitet, der uns einmal in Empfang nehmen wird.
momente - 4. Dez, 22:27
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