30
Aug
2007

Ganz ruhig, gelöst und entspannt

Der Große Kerl geht z. Z. einmal in der Woche zum Autogenen Training für Grundschulkinder, d. h. eine Stunde seichtes Geblubbere von der Anleiterin. Wir Mamas dürfen dabei sitzen, damit wir auch ja mitbekommen, was sie den Kids erzählt. Es ist so einsäuselnd, dass ich jedes Mal einschlafe und plötzlich erschrocken aus dem Dämmerschlaf aufwache und still hoffe, dass ich gerade nicht geschnarcht habe.

Ob's dem Großen was bringt? Ich weiß es nicht. Eigentlich ist mir so ein Zeug zuwider, die didaktische Aufbereitung des Training finde ich unbefriedigend und so wollte ich das Ganze für ihn schon abbrechen.

Der Große indes findet's toll und will wieder hin. Tät ihm gut, meint er.


Nun ja, nach dem stillen Nickerchen bin ich auch sehr entspannt. ;-)

29
Aug
2007

Frikandell spezial an Toast

Der Kleine Kerl ist für sein Leben gern Fleisch. Freudenjuchzer, Luftsprünge, wenn er zum Abendessen eine übriggebliebene Frikadelle essen darf. Riesig ist auch die Lust am Gyros, aber " bitte mit ganz vielen rohen Zwiebeln".

Leider hat der Knabe erhöhte Cholesterinwerte und darf nicht immer beim Fleisch reinhauen. Alternativen müssen her. D'rum habe ich ihm einen Bio-Tofu-Bratling gekauft, ohne Cholesterin mit ganz viel Würze, damit er so richtig herzhaft zubeißen kann.

Zum Abendessen gab es nun die besondere Frikadelle, nur für ihn mit viel Zwiebelringen, liebevoll drapiert auf dem Teller, sozusagen eine "Frikandell spezial an Toast".

Seine Augen wurden ganz groß "Uii, was ist denn das?" Er nahm einen Bissen, kaute darauf herum, das Gesicht war köstlich. Die Augen waren zusammengekniffen, die Mundwinkel wurden immer verspannter .... bis er mit angeekelten Gesichtausdruck zum Mülleimer stürzte.

Frikandell ist doch nicht gleich Frikadell', und Tofu kein Tartar.

28
Aug
2007

Heute Lust auf Döner?

Danach nicht mehr.




Was freue ich mich doch an meiner fetten Schüssel Obst im Kühlschrank.
;)

27
Aug
2007

Was Frau Momente so lernt

Theodor Fontane`s

Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland


Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll,
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.«


So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab.«
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
Sangen »Jesus meine Zuversicht«,
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
»He is dod nu. Wer giwt uns nu 'ne Beer?«


So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtraun gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was damals er tat,
Als um eine Birn' ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.


Und die Jahre gingen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,
So flüstert's im Baume: »Wiste 'ne Beer?«
Und kommt ein Mädel, so flüstert's: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn.«


So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.



Ich dachte eigentlich immer, das wäre ein Klassiker an dem kein Schulkind vorbeikommt. Aber der Mann an meiner Seite kannte den guten Herrn noch nicht.
Nun - ich darf das Gedicht in diesen Tagen noch einmal mit dem Großen Kerl auswendig lernen. Bis nächste Woche Montag muss er sitzen, der Herr aus dem Havelland.

26
Aug
2007

Die Uhr in mir

Also ich bin wirklich durch mit dem Thema, so rein rational. Ich will keine Kinder mehr. Ich will wirklich nie wieder schwanger werden.

Und doch holt mich dieser Gedanke ganz oft ein.

Kann es sein, dass sich jenseits der 35 plötzlich die biologische Uhr rasselnd meldet, lautstark, damit sie auch ja nicht überhört wird? Will mir eine innere Instanz einfach noch einmal mitteilen, dass es bald vorbei ist? Ganz großer Alarm?

Um es noch einmal festzuhalten:
Ich liebe meine zwei Söhne und ich mag Kinder. Aber ich habe wirklich kein Interesse daran, mir noch einmal die Nächte für ein kleines Lebewesen um die Ohren zu schlagen. Ich habe keine Lust auf das Dickwerden, auf die Kugel, auf das Stillen und Windelwechseln und überhaupt - ich liebe diese vielen kleinen Freiheiten, die ich langsam wieder in den letzten Jahren zurückerlangt habe, dass meine Jungs selbständiger werden, man sie auch mal alleine lassen kann, dass sie vernünftge Gesprächspartner sind, dass sie großartige Kerle sind ... . Es ist alles bestens,

also liebe Uhr - sei still!

22
Aug
2007

Mäusegrippe

Bei uns und in der Nachbarschaft regnet es im Moment tote Mäuse. Jeden Tag bergen wir aus unseren Kellerlichtschächten ein verendetes Tier. Gibt's derzeit irgendeinen Killervirus, der um sich greift und insbesondere kleine Nagetiere angreift? Ich hab' noch nichts derartiges in den Medien vernommen. Aber das ist mittlerweile echt merkwürdig .... und es stinkt bestialisch.

16
Aug
2007

Durchwachte Nächte

"Ist schon verrückt, wenn man die ganze Nacht nicht schlafen kann, aus Sorge man verschläft am nächsten Morgen."


So gewesen bei mir gestern: Die ganze Nacht habe ich nur vor mich hingedöst, aus Sorge, mal wieder den Wecker nicht zu hören - so geschehen am selbigen Tag - da ich einen außergewöhnlichen Termin am frühen Morgen hatte. Die Jungs mussten eine Viertelstunde eher raus.
Das Alles wäre nicht so dramatisch, wenn nicht meine kleinen Schnarchnasen am Morgen so furchtbar unkooperativ wären. So war ich extrem nervös und aufgeregt und habe in der letzten Nacht gerade mal 90 Minuten tief und fest geschlafen - und das natürlich kurz vor dem Weckerklingeln.

Wir haben's geschafft. Super pünktlich. Auf die Minute - der Wecker musste auch nur einmal klingeln. Die Aufweckphase war verpackt in liebevolle Scherzen und eine Spur Humor. Der Termin verlief excellent und die kleinen Racker schlafen heute Abend seit zwei Stunden tief und fest - so wie ich jetzt gleich.

Wirklich verrückt, wie übel die Psyche einem manchmal mitspielt.

13
Aug
2007

Meine liebenswerten Monster

Rums. Die Haustür fällt krachend ins Schloss.

"Was habt ihr den jetzt gemacht?"

"Och, wir haben nur die Fliege rausgeworfen, die zappelte noch."

"Habt ihr sie nicht ganz erschlagen können?"

"Nö, die haben wir nicht erschlagen, die haben wir uns unter dem Mikroskop angeschaut!"

"Ach, das ist ja interessant."

"Ja, wir haben die gefangen und die Flügel abgemacht."

"Aber das ist doch..."

"... und dann haben wir ihr den Kopf abgeschnitten, aber die hat immer noch gezappelt, da haben wir sie lieber vor die Tür geworfen."


"Ach ........so."
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