Gemeinsam einsam?
So mit mir alleine, mitten durch den Wald laufend, packte mich heute hinterrücks die Frage: "Bin ich in meiner Beziehung einsam?"
Waren da nicht früher einmal diese Vorstellungen, dass man viel miteinander unternimmt, viele Interessen teilt und den Alltag gemeinsam bewältigt?
Die Realität heute sieht ganz anders aus. Beide hängen wir unseren Aufgaben nach, erfüllen sie nach besten Wissen und Gewissen und sind mehr oder weniger erfolgreich, in dem was wir tuen.
Aber wie ist das mit den Gemeinsamkeiten? Wieviel muss man miteinander machen? Gibt's dafür ein Soll?
Unzufriedenheit in mir zeugt meistens für einen Missstand, und so lasse ich die letzten Tage noch einmal in mir Revue passieren: Wir hatten Urlaub, die Familie stand in den Festtagen im Vordergrund, und natürlich teilten wir unsere Sorgen um die Kinder und um die Jobs. Aber muss es da nicht dieses gewisse Mehr geben?
Mürrisch lief ich weiter den Feldweg entlang. Mit mir alleine. In schrägen Gedanken versunken.
Irgendwann, vor einigen Jahren haben wir die Vorstellung aufgegeben, dass uns die gleichen Dinge begeistern müssten. Dafür sind wir einfach zu verschieden. Er als alter Cineast sollte einfach besser mit seinem Kumpel ins Kino gehen, als mich mitzunehmen, die ich dazu neige in Polstern einzuschlafen.
Nein. Jeder sucht sich für seine Interessen und Hobbies seine Partner, und das ist auch in Ordnung so.
Es soll ja Ehepaare geben, die führen einmal die Woche einen Eheabend ein, damit sie gemeinsam etwas unternehmen. Weia, das ist definitiv nichts für mich, viel zu verkrampft.
Und dennoch: Muss es nicht dieses "Mehr" geben?
Als ich verschwitzt zu Hause ankomme, amüsieren sich mein Mann und die kleinen Kerle im Bett. Zeit für mich noch ein paar Dehnübungen zu machen und ausgiebig zu duschen. Es ist so friedlich.
Und es ist o.K. Für einen Moment halte ich inne. Er gibt mir den Freiraum, den ich brauche. Ich habe Zeit für mich.
Und als er mich in der Küche in den Arm nimmt, innig küsst und fragt: "Und? Geht's dir jetzt gut?" fällt der Unmut endgültig ab. Gibt es eigentlich etwas wichtigeres, als geliebt zu werden und jemanden an der Seite zu haben, der sich für dich interessiert und an deinem Leben teilnimmt? Nein.
Waren da nicht früher einmal diese Vorstellungen, dass man viel miteinander unternimmt, viele Interessen teilt und den Alltag gemeinsam bewältigt?
Die Realität heute sieht ganz anders aus. Beide hängen wir unseren Aufgaben nach, erfüllen sie nach besten Wissen und Gewissen und sind mehr oder weniger erfolgreich, in dem was wir tuen.
Aber wie ist das mit den Gemeinsamkeiten? Wieviel muss man miteinander machen? Gibt's dafür ein Soll?
Unzufriedenheit in mir zeugt meistens für einen Missstand, und so lasse ich die letzten Tage noch einmal in mir Revue passieren: Wir hatten Urlaub, die Familie stand in den Festtagen im Vordergrund, und natürlich teilten wir unsere Sorgen um die Kinder und um die Jobs. Aber muss es da nicht dieses gewisse Mehr geben?
Mürrisch lief ich weiter den Feldweg entlang. Mit mir alleine. In schrägen Gedanken versunken.
Irgendwann, vor einigen Jahren haben wir die Vorstellung aufgegeben, dass uns die gleichen Dinge begeistern müssten. Dafür sind wir einfach zu verschieden. Er als alter Cineast sollte einfach besser mit seinem Kumpel ins Kino gehen, als mich mitzunehmen, die ich dazu neige in Polstern einzuschlafen.
Nein. Jeder sucht sich für seine Interessen und Hobbies seine Partner, und das ist auch in Ordnung so.
Es soll ja Ehepaare geben, die führen einmal die Woche einen Eheabend ein, damit sie gemeinsam etwas unternehmen. Weia, das ist definitiv nichts für mich, viel zu verkrampft.
Und dennoch: Muss es nicht dieses "Mehr" geben?
Als ich verschwitzt zu Hause ankomme, amüsieren sich mein Mann und die kleinen Kerle im Bett. Zeit für mich noch ein paar Dehnübungen zu machen und ausgiebig zu duschen. Es ist so friedlich.
Und es ist o.K. Für einen Moment halte ich inne. Er gibt mir den Freiraum, den ich brauche. Ich habe Zeit für mich.
Und als er mich in der Küche in den Arm nimmt, innig küsst und fragt: "Und? Geht's dir jetzt gut?" fällt der Unmut endgültig ab. Gibt es eigentlich etwas wichtigeres, als geliebt zu werden und jemanden an der Seite zu haben, der sich für dich interessiert und an deinem Leben teilnimmt? Nein.
momente - 28. Dez, 23:21
8 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
SingleMama - 29. Dez, 10:53
Schön geschrieben, ich habe eine Gänsehaut bekommen.
Manche sagen, Paare sollten viel gemeinsam haben, andere wiederum predigen, daß gerade Gegensätze sich anziehen.
Ich selbst denke, daß es gerade die Mischung macht: sie gibt ein Gemeinsamgefühl, in dem doch beide eigenständige Individuen bleiben.
Und welche Gemeinsamkeit ist größer, als die gegenseitige Liebe zueinander?
Manche sagen, Paare sollten viel gemeinsam haben, andere wiederum predigen, daß gerade Gegensätze sich anziehen.
Ich selbst denke, daß es gerade die Mischung macht: sie gibt ein Gemeinsamgefühl, in dem doch beide eigenständige Individuen bleiben.
Und welche Gemeinsamkeit ist größer, als die gegenseitige Liebe zueinander?
momente - 29. Dez, 20:29
Danke. ;-)
Das hast du gut umschrieben - ein "Gemeinsamgefühl", in dem doch beide eigenständige Individuen bleiben.
Das hast du gut umschrieben - ein "Gemeinsamgefühl", in dem doch beide eigenständige Individuen bleiben.
Rumpelwald (Gast) - 29. Dez, 11:01
Es ist so wundervoll wie du hier erzählst!
Du glaubst nicht wiesehr ich dich verstehe, deine Gedanken nachvollziehen kann... Und es ist richtig auf was für einen Schluß du kommst!
Und eure Liebe, diese Liebe steht über allem! DAS ist das Wichtigste!!!
Und das ist genau das, worin du siehst, dass ihr zusammenpasst!
Rumpelgrüße ;)
Du glaubst nicht wiesehr ich dich verstehe, deine Gedanken nachvollziehen kann... Und es ist richtig auf was für einen Schluß du kommst!
Und eure Liebe, diese Liebe steht über allem! DAS ist das Wichtigste!!!
Und das ist genau das, worin du siehst, dass ihr zusammenpasst!
Rumpelgrüße ;)
momente - 29. Dez, 20:31
Manchmal braucht's ein wenig Zeit, bis man die Basis wieder sieht! ;)
Liebe Grüße zurück.
Liebe Grüße zurück.
MephistoBS - 31. Dez, 18:21
Wer alles gemeinsam macht, vereinsamt auch gemeinsam.
Wer nichts gemeinsam macht, hat auch nichts mehr gemeinsam.
Es bedarf einer gesunden Mischung, nehme ich an...
Wer nichts gemeinsam macht, hat auch nichts mehr gemeinsam.
Es bedarf einer gesunden Mischung, nehme ich an...
momente - 1. Jan, 14:29
...ich auch. ...
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