Immer schön ruhig bleiben!
Ich sitze mit dem Lütten in einen kleinen Eiscafe. Er hat ein riesiges Stracciatella-Eis vor sich platziert und löffelt eifrig darin rum. Zwischendurch kümt er immer wieder: "Mama ich will, dass das Ding endlich weg ist." Ich will das auch. Ist ja auch wirklich ätzend, wenn sich so ein kleines Mistvieh einfach in der Achselhöhle festsetzt.
"Ich hasse Zecken." Ich auch, denke ich nur und schaue Gedanken verloren in sein Gesicht. Irgendwie hat er einen kleinen, Leberfleck mehr im Gesicht - und rutsche näher ran. "Noch so ein elendes Mistvieh; das hat sich einfach auf deiner Wange angedockt." Das Stracciatella-Eis bleibt irgendwo zwischen Gaumen und Magen hängen. "Ich will, dass die weggehen." "Ich weiß, wir müssen nur noch eine dreiviertel Stunde warten, dann ist der Kinderarzt da."
Meine stets vorhandene Gelassenheit schwindet und der Hypochonder kommt langsam aber sicher durch. "Zeig mal deinen Schopf." "Ich will mein Eis essen." "Sollst du auch, nur lass mich mal deine Haare durchforsten." Haar um Haar lege ich gewissenhaft um und dann "Pffff." "Was ist los?" "Du hast noch eine am Kopf."
Ruhig bleiben, denke ich nur, aber das kleine Monster am Kopf hat sich schon gewaltig vollgesogen. Boah, ist das ekelhaft. Ob der Arzt das Riesenvieh noch so herausbekommt? "Ich will keine Zecken, das sind blöde - ich sage das Wort noch nicht, aber wenn du noch eine findest, dann...."
Ich finde mittlerweile auch, dass diese Tierchen extrem unnütz sind, aber jetzt darf ich mir nichts anmerken lassen. "Alles halb schlimm. Die ist zwar groß, aber es ist nichts rot geschwollen, wie unter dem Arm." Nur die kleinen Beine haben gezappelt, aber das behalte ich auch besser für mich.
"Zeig mal deine Beine." "Ich will keine Zecken mehr haben." "Komm lass, mich gucken. Ich will nicht noch einmal hierher fahren müssen." Und meinen Adleraugen entgeht nichts: Zecke Nummer 4 an der Oberschenkelinnenseite. "Mama, jetzt sag ich es doch: Das sind ganz blöde Arschlöcher."
Der Arzt hat sie natürlich alle herausbekommen, mit einer Souveränität, die ich niemals, wirklich niemals entwickeln könnte, und setzte sie alle vier lebendig auf ein Läppchen, samt Köpfe, 32 Beinchen und so. War ein richtig netter Kleintierzoo. Putzig anzuschaun. Die dicke Fette wollte schon auf Erkundungstour gehen.
Der Doc meinte, wir können ja einen kleinen Zaun um sie errichten. Der Lütte wollte die Dicke am liebsten mit nach Hause nehmen. Ich fand, die kleinen Blutsauger sollten nun doch besser ihr bitteres Ende finden. Der Arzt entschied sich für den Alkoholtod. Ich fand das sehr human.
"Ich hasse Zecken." Ich auch, denke ich nur und schaue Gedanken verloren in sein Gesicht. Irgendwie hat er einen kleinen, Leberfleck mehr im Gesicht - und rutsche näher ran. "Noch so ein elendes Mistvieh; das hat sich einfach auf deiner Wange angedockt." Das Stracciatella-Eis bleibt irgendwo zwischen Gaumen und Magen hängen. "Ich will, dass die weggehen." "Ich weiß, wir müssen nur noch eine dreiviertel Stunde warten, dann ist der Kinderarzt da."
Meine stets vorhandene Gelassenheit schwindet und der Hypochonder kommt langsam aber sicher durch. "Zeig mal deinen Schopf." "Ich will mein Eis essen." "Sollst du auch, nur lass mich mal deine Haare durchforsten." Haar um Haar lege ich gewissenhaft um und dann "Pffff." "Was ist los?" "Du hast noch eine am Kopf."
Ruhig bleiben, denke ich nur, aber das kleine Monster am Kopf hat sich schon gewaltig vollgesogen. Boah, ist das ekelhaft. Ob der Arzt das Riesenvieh noch so herausbekommt? "Ich will keine Zecken, das sind blöde - ich sage das Wort noch nicht, aber wenn du noch eine findest, dann...."
Ich finde mittlerweile auch, dass diese Tierchen extrem unnütz sind, aber jetzt darf ich mir nichts anmerken lassen. "Alles halb schlimm. Die ist zwar groß, aber es ist nichts rot geschwollen, wie unter dem Arm." Nur die kleinen Beine haben gezappelt, aber das behalte ich auch besser für mich.
"Zeig mal deine Beine." "Ich will keine Zecken mehr haben." "Komm lass, mich gucken. Ich will nicht noch einmal hierher fahren müssen." Und meinen Adleraugen entgeht nichts: Zecke Nummer 4 an der Oberschenkelinnenseite. "Mama, jetzt sag ich es doch: Das sind ganz blöde Arschlöcher."
Der Arzt hat sie natürlich alle herausbekommen, mit einer Souveränität, die ich niemals, wirklich niemals entwickeln könnte, und setzte sie alle vier lebendig auf ein Läppchen, samt Köpfe, 32 Beinchen und so. War ein richtig netter Kleintierzoo. Putzig anzuschaun. Die dicke Fette wollte schon auf Erkundungstour gehen.
Der Doc meinte, wir können ja einen kleinen Zaun um sie errichten. Der Lütte wollte die Dicke am liebsten mit nach Hause nehmen. Ich fand, die kleinen Blutsauger sollten nun doch besser ihr bitteres Ende finden. Der Arzt entschied sich für den Alkoholtod. Ich fand das sehr human.
momente - 2. Jul, 00:11
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