28
Aug
2006

Reden, einfach nur miteinander reden

Vier Kollegen sitzen zusammen und sind auf einmal mürrisch.

Die Einheit ist zerstört. Der Erste prescht vorne weg, der Zweite bewegt sich nicht, der Dritte läuft dem Ersten hinterher und der Vierte versucht sinnvoll abzuwegen.
Dazu sind die Gegebenheiten, die äußeren Umstände nicht geklärt, es gibt zu viele Variablen und die unausgesprochenen Erwartungshaltungen liegen quer im Magen.
Am Ende finden sie zu keiner Einigung und alle verlassen total unzufrieden das Meeting.

Ich habe mich selber selten so mies gefühlt wie heute Mittag, als ich dieses Team verlassen habe. Und da ich solche Situationen überhaupt nicht gut aushalten kann, habe ich erst einmal den Telefonhörer in die Hand genommen und mit Einzelnen das Gespräch gesucht.

Einfach nur mit Worten kann mal so viel Gestrüpp beseitigen und den Weg lichten: Informationen einholen und analysieren, unausgesprochene Erwartungen verbalisieren, eine gemeinsame Perspektive entwickeln, die alle mittragen können, Rollen und Aufgaben verteilen und das Werk voran treiben.

Langsam kommt wieder Bewegung in die Angelegenheit. Und was ich persönlich am Besten finde: Mein Unmut ist verschwunden und ich kann wieder motiviert die Aufgaben anpacken.

26
Aug
2006

...beflügelt...

Da liegt er neben mir,
dieser unscheinbare blaue Schnellhefter,
befüllt mit ein paar frisch gedruckten Seiten.

Er ist noch lange nicht fertig,
das Werk längst nicht zu Ende durchdacht,

aber er gibt mir das Gefühl,
etwas auf den Weg gebracht zu haben.

Ein wunderbares Gefühl.
So beflügelnd.

Zweieck

Mutter fasst sich mal wieder ein Herz und übt mit dem kleinen Kerl Farben und Formen. Es wird mit dem altbewährten Hämmerchspiel herumexperimentiert.

Mutter: "Schau mal das ist ein Viereck, weil es vier Ecken hat."

Kleiner Kerl zählt artig nach: "1, 2, 3, 4."

Mutter hält ein Dreieck in der Hand: "Und wie nennt man dieser Form hier?"

Kleiner Kerl: "Mama das kenne ich doch alles schon. Das ist ein Dreieck. Guck: 1, 2, 3 Ecken."

Mutter zeigt sich zufrieden und zeigt dem Kleinen Kerl einen halben Kreis: "Und, was ist das?"

Der Kleine Kerl grübelt, runzelt die Stirn, schaut mit verkniffenen Augen auf die Form und stellt fest: "Mama, ich glaube das ist ein Zweieck. Guck. Da ist spitz und da."


Das ich das nicht schon vorher erkannt habe.;>

25
Aug
2006

Galgenhumor

Lachen befreit - und wie!

Zum Beispiel, wenn sich vier Kollegen zwei Tage lang, acht Stunden täglich auf einer Klausurtagung den Kopf zermartern und kaum zu einem Ergebnis gelangen, kann am dritten Tag ein blöder situativer Gag zu einem extrem ausgelassenen Gegackere führen.
Unglaublich entspannend so ein Lacher, und danach fluppt die Angelegenheit auf einmal.

Dieser Tage musste ich extrem lachen als meine Kollegin fürchterliche Schmerzen bekam. Sie selber machte dabei auch noch die blödesten Witze. Was daran genau so erheiternd war, versteht wahrscheinlich keiner außer uns beiden. Ich fühlte mich nur nach meinem blöden Gegrinse richtig mies, hatte ein schlechtes Gewissen und Sorge, dass sie mir Gram sei. Ich sprach sie heute darauf an. "Überhaupt nicht", war ihre kurze knappe Antwort. Es wäre ja schließlich ihre Art von Galgenhumor, der mich so zum Lachen gebracht hätte.

Galgenhumor, die Fähigkeit über das eigene Schicksal zu lachen,
sich den "worst case" vor Augen malen, sich nicht von ihm zerbrechen lassen, sondern ihm den Schrecken stehlen und statt dessen einfach lachen.
Der Begriff "Galgenhumor" weckte in mir oft so negative Assoziationen. Vermutlich, weil ich eher ein ängstlicher Typ bin und der Galgen bei mir extrem negative Gedanken schürrt,
aber im Endeffekt beinhaltet der "Galgenhumor" eine enorme Gelassenheit.

Den schwierigen Situationen einmal mit der humoristischen Brille begegnen - warum eigentlich nicht?

24
Aug
2006

Pluto ist kein Planet

Pluto ist ab heute kein Planet mehr. Und das, weil er seine Nachbarschaft nicht von anderem kosmischen Material freigeräumt hat.
Ein Zwergplanet ist er nur noch.

Ziemlich streng die Herren und Damen Wissenschaftler!

Kinderkacke

"Kleine Kinder kleine Sorgen, große Kinder große Sorgen."

Diesen Spruch kenne ich nur zu gut
und ich weiß, dass meine Sorgen im Moment keinen Mann umhauen,
aber dieser ewig gleiche Kinderkram stinkt mir des öfteren.

Glücklicherweise schießen Kinder ja nicht direkt in die Höhe, wäre ja schrecklich, dann hätte ich mit einem Mal riesige Probleme.
Nein, die Sorgen wachsen stetig mit den Kindern und irgendwann stehe ich dann vor einem großen Misthaufen.

Gut, dass ich bis dahin auch dazu gelernt habe, und weiß wie man kleine Stinker bewältigt. Ich habe mir natürlich das richtige Handwerkszeug angeeignet und weiß, wie ich in dem Haufen rumstochern und -pieken muss,

denn bewältigen und wegschaffen, sollten die Großen den Berg dann alleine.

;>

21
Aug
2006

Der Geist ist willig,

aber das Fleisch ist schwach.



Gute Nacht.

;>

20
Aug
2006

Davor ist keine Ehe gefeiht...

Eben gerade hat mich eine alte Freundin angerufen:

Seit einem halben Jahr lebt sie von ihrem Mann getrennt, weil er eine Freundin hat. Sie hat ihn ziehen lassen, schweren Herzens, selber 25 Kilogramm verloren und ihre eigene Selbständigkeit zurückgefunden. Ab dem nächsten Monat arbeitet sie Vollzeit, ihre Kinder werden von einem lieben Au-Pair-Mädchen versorgt. Sie hat ihren eigenen Weg gefunden.

Was ich denke?

Ich bin gerührt über die Offenheit, mit der sie mir von sich selber erzählt hat; ich bewundere sie für die neu gewonnene Selbständigkeit und das Selbstbewußtsein; ich freue mich darüber, dass sie wieder ihren Weg gefunden hat; ich wünsche ihr, dass das scheinbar Unmögliche, vielleicht doch noch wieder möglich wird;

und ich denke, dass wir nun mal alle einfach Menschen sind und kein Partner auf der Welt mir die Garantie geben kann, dass er sich nicht vielleicht doch noch mal in seinem Leben in eine andere Frau verliebt.

Keine außergewöhnliche, aber eine herausfordernde Erkenntnis.

18
Aug
2006

Wegschauen oder hinschauen?

Dieses Ding mit der Zivilcourage. Ich bin nun wirklich kein Feigling und habe mir schon einmal eine Ohrfeige eingefangen als ich mutig dazwischen schritt, aber meine Nachbarn lassen mich wenig geradlinig reagieren.

Hinschauen oder wegschauen? Einschreiten oder ignorieren?

Gerade haben sie sich wieder heftigst gestritten. In einer mir vollkommen unverständlichen Sprache. Er schreit sie immer wieder mit einem bedrohlichen, fordernden Ton an. Sie keift zunächst, wird immer schriller, bis die Stühle lautstark über den Boden geschoben werden und irgendetwas knallt. Dann nur noch wimmern von ihrer Seite. Und es wird still.

Die beiden kommen aus irgendeinem osteuropäischen Land und haben mit Sicherheit ein vollkommen andere Mentalität als ich. Sie ist Sängerin und hat ein extra lautstarkes Organ. Während er als Stuntman arbeitet. Die beiden führen ein offenes Leben. Im Sommer sind die Fenster sperrangelweit offen und man könnte jedes Wort verstehen, sofern man der Sprache mächtig ist. Die beiden haben schon oft miteinander gezetert - und leben seit jüngster Zeit scheinbar getrennt.

Ich frage mich jedes Mal, muss man dort einschreiten und/oder die Polizei anrufen, oder ist es einfach ihre Lebensweise, ihre vollkommen andere Mentalität, die ich zu respektieren habe.

Bislang habe ich "weggeschaut". Schade, dass ich überhaupt keinen Kontakt zu ihr habe, um sie einfach mal zu sprechen, zu fragen, wie es ihr geht.

17
Aug
2006

Beziehungskrach im Blog

... weil ich es gerade mal wieder zufällig gelesen habe...


Falls in Deiner Beziehung Du und Dein Partner bloggen, dann kann ich nur raten, wascht Eure schmutzige Wäsche in der realen Welt, in Eurer eigenen Waschküche zu Hause und nicht in Eurem Blog.
Wenn Du mit Deinem Partner diskutierst und streitest, wird vielleicht Dein engerer Leserzirkel zustimmend Beifall klatschen, Dir beipflichten. Aber ihre Worte sind doch oft unbeherrscht oder aber extrem durch die eigene (negative) Vorgeschichte gefärbt.
Jeglicher Konflikt, im Blog ausgelebt, bedient aus meiner Sicht in erster Linie nur den Voyeurismus der anderen und dient Dir selber herzlich wenig.


Darum:

Kocht Euer Süppchen lieber auf dem heimischen Herd und nicht in der Großküche der Blogosphäre, denn die schüttet nur noch jede Menge Bitterstoff hinzu.
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