Meine Zahl des Tage ist die 600.

Habe gerade nach meinem wöchentlichen Einkauf festgestellt, dass ich zwischen Auto und Haus 60 Schritte gehe - große Schritte mit "Sieben-Meilen-Stiefeln", wie meine Mutter zusagen pflegte.
Das macht hin und zurück 120 Schritte.
Eine Kiste Limo, eine Kiste Wasser, eine Kiste Milch, zwei Körbe mit Lebensmitteln und Toilettenpapier-Kleenex-Hantasche mussten geschleppt werden. Das wiederum bedeutet fünfmal den gleichen Weg.

Ich laufe jede Woche über einen halben Kilometer nur um meinen Einkauf zu bergen.
Das ist wahrlich Ausgleich genug.




Edit:
Nächste Woche ist auch noch eine Kiste Kölsch dabei.
;>

Ich spinkse um die Ecke. Der große Kerl sitzt an seinem Schreibtisch über seinen Hausaufgaben. Schluchzt. Roter Kopf. Tränen in den Augen.

"Aber was ist denn los? Wieso musst du denn auf einmal so heftig weinen?"

Wimmern. Keine Antwort.

"Komm erzähl schnell, was ist los? Warum musst du so doll weinen?"

"Weil ich ein Blödmann bin."

"Du denkst du bist ein Blödmann? Nur weil die Sprache-Hausaufgaben gerade nicht fluppen?"

"mmmmh." Nicken mit dem Kopf.

"Komm erst einmal her."

Der Große springt direkt auf meinen Schoß, lässt sich feste drücken.
Ich streiche ihm die Haare von der Stirn.

"Weißt du was? - Das möchte ich nie wieder hören, dass du von dir selber denkst, du wärst ein Blödmann. Du bist kein Blödmann. Ganz im Gegenteil: Du hast heute einen guten Sachkundetest zurückgebracht. Die Beurteilung war auch ok. Du hast ratzfatz deine Mathe-Hausaufgaben erledigt. Du bist jetzt müde und hast keine Energie mehr. Aber du bist kein Blödmann. Du bist schlau."

Schniefen.

"Komm die letzten drei Wörter schaffst du auch noch. Und dann gehst du schnell raus spielen. Florian wartet schon vor der Tür auf dich."

Ich diktiere sie ihm - er fällt, sie fällt, es fällt. *Manchmal können Hausaufgaben echt geistreich sein*

Schnell holt er sich seinen Pfeil und Bogen, und draußen ist er.


Verdammt, was muss der Kerl im Moment für einen Druck aushalten.
Hey, er ist noch ein Kind. Er soll lernen, aber vor allem noch spielen, sich bewegen - und glücklich sein.

Eine dreistündige Folter liegt hinter mir. Und dieses Gefühl von Freiheit danach tut wahnsinnig gut. Es ist immer dieses Spiel zwischen Anspannung und Entspannung, das mir das Leben so angenehm reizvoll macht.

Drei Stunden war ich an einen Stuhl gebunden, zum Aushalten verdammt, aber dessen nicht genug:
An mir wurde gezogen und gezerrt, gezwickt und gezurrt. Es schmerzte permanent am Rande der tolerierbaren Schmerzgrenze und befriedigte ehrlich gesagt meine leicht masochistische Ader.
Die wohltuende Massage blieb dieses Mal aus, dafür hing das Gewicht von 10 Rundbürsten in meinem Haar: Nach deren Entwirrung war die Kopfhaut ebenso gut durchblutet.

Doch die Behandlung hat sich gelohnt. Die Qual weckte das wilde Katzentier in mir und meine Löwenmähne glänzt nun durch dezentes Blond.



Edit:
Ach so - Süßer - was ich dir noch gestehen wollte: Es war nicht so ganz billig.

Nach dieser kleinen Fotostory ist mein Abend gelaufen ...


und irgendwie muss ich tierisch lachen, das ist so widerlich und so ... *mir fehlen die Worte*.

So ist's Leben.

Die Nachbarschaft rüstet auf. Schön. Ich liebe dieses Leuchten.


Und irgendwie hat es etwas Beruhigendes, wenn andere Leute Traditionen aufrechterhalten, wenn einem selbst nicht danach zumute ist.

Manches kommt unaufhaltsam auf uns zu. Wir wissen darum und verdrängen es, bearbeiten es und legen es beiseite, leben damit auch wenn wir es nicht wollen.

Gestern Abend telefonierte ich mit meiner Mutter. Der Arzt hat ihr leise gesteckt, dass mein Opa dieses Jahr Weihnachten nicht mehr erleben wird.
Er wird vorher von uns gehen. Wir wissen es seit langer Zeit, aber dass der Zeitpunkt so nah ist, überrascht uns, macht die Ahnung zur Realität.

Opa kann nicht mehr. Er hat gekämpft. Ein Jahr hat er Großartiges geleistet, hat immer wieder mit Humor versucht uns den Gedanken an seinen Tod vergessen zu lassen.
Jetzt hat er Angst. Angst zu ersticken.
Sein Lebenswille ist nicht mehr. Sein Humor ist gewichen. Er möchte nur noch einschlafen.
Ich wünsche es ihm aus tiefsten Herzen.

Schnell, schmerzlos und ohne Furcht.

Es hat mich gepackt:

Sind die nicht hübsch?
Die Teile muss ich haben!

Ich werde arbeiten an meinem Traum in ROT... fehlen eigentlich nur noch die Gäste. Die Männer im Haus werden ihren Platz wohl finden. ;>

Der Welt sind sie zwar noch vollkommen unbekannt,
aber es gibt eine neue Band mit zwei Top-Musikern.
Sie nennen sich "Goldener Stern" und "Strahlende Stern" - inspiriert werden sie in ihrem Schaffen von "Silbermond".
Sensationell sind ihre Instrumente. Sie bedienen sich des Regenmachers, einer Plastik-E-Gitarre mit nur einer Saite und natürlich ihrer Stimmen.
Bislang meiden sie noch die Öffentlichkeit und bereiten sich im Verborgenen, fernab von lauernden Fans auf ihren ersten Mega-Auftitt vor.
Aber eines Tages - und dessen sind sie sich ganz sicher- werden die Menschenmassen ihnen zu jubeln
und sie werden leuchten, wie die Sterne am Abendhimmel.


Dann reicht's Geld vielleicht auch noch für eine oder zwei weitere Saiten auf der E-Gitarre. ;>

Das ist doch nur eine einfache Maschine, ohne Seele, ohne Gefühle.
Warum entwickelt dieses Teil gerade so ein Eigenleben.
Heute Nacht werde ich wahnsinnig.

Tratschen kann verdammt viel kaputt machen.

Der beste Freund von meinem Kleinen ist ein türkischer Junge.
Dieser Freund ist verliebt in ein kleines deutsches Mädchen.
Mein Kleiner Kerl ist seit Neuestem - wie mir heute von der Mutter des türkischen Freundes mitgeteilt wurde - verliebt in ein wunderhübsches marokkanisches Mädchen. Eine sehr gute Wahl hätte er getroffen, so die Mutter. ;>

Wo der andere herkommt, das ist den Kleinen vollkommen schnuppe, "Hauptsache das Kind ist nett und ich kann gut mit ihm spielen." ist ihre eigene Motivation.

Nur eins hätte mein Kleiner heute extrem Klasse gefunden:
Wenn er türkisch sprechen könnte. Weil dann könnte er mit seinem Freund Geheimnisse austauschen - und ich würde nichts verstehen.

Aber ich habe es auch so herausgefunden, denn Mütter sprechen auch eine Sprache. ;>

Ich, die wohl Konservativste aller Hausfrauen, die noch nicht einmal eine Dampfbügeleisen mit Dampf benutzt, keine Küchenmaschine besitzt sondern nur ein zwanzig Jahre altes Handrühgerät, mit dem alten herrkömmlichen Schrubber das Haus wischt, habe mir einen innovativen Gegestand geleistet:

Eine Silikon-Backform.

Verflixt, da ist keine Bedienungsanleitung dabei.
Darf ich das Teil jetzt einfach so auf das Rost stellen oder ruinier ich dann meinen Backofen.

Freundliche Ratschläge sind erwünscht.

aber wie sag ich es den Kleinen?

Wie jede Mama und jeder Papa möchte ich meine Kinder vor Gewalt schützen.
Keiner, aber auch wirklich keiner soll ihnen schaden.

Ich weiß auch, dass meine Kinder durch starke, eigenwillige Gestik, Mimik und Sprache den Täter abschrecken, und wir bestimmte Vorsichtsmaßnahmen ergreifen können, aber -

wie erzähle ich meinen Söhnen, dass es böse Menschen gibt, die Kindern schaden wollen, ohne meine kleinen Kerle zu erschrecken oder ihnen gar das Vertrauen zu entziehen, selbständig ihre Umgebung zu erforschen?

Es wäre so einfach, wenn sie einfach fragen würden.