Amüsantes

26
Okt
2006

Fortgeträumt

Schöne Alteweibersonne strahlt mir ins Gesicht, als ich im Zug sitze. Es ist warm, gemütlich und ruhig im Abteil. Zeit für mich alleine. Herrlich. Zugfahren kann wirklich angenehm sein, wenn die Verbindungen wie am Schnürrchen funktionieren. Ich freu mich, hat alles Bestens funktioniert heute morgen. Mit sonnigen Gemüt schaue ich aus dem Fenster und versinke in Tagträume.

Der Zug hält. Und fährt wieder los. Da trifft mich der Schlag, DAS war mein Bahnhof. Der nächste Halt kommt in 20 Kilometern. Na super. Die Felder rasen an mir vorbei. Ich werde unruhig und hektisch. Fange an zu schwitzen. Schaue andauernd auf die Uhr. Rechne durch, ob ich rechtzeitig nach Hause komme mit dieser kleinen Umweg. Steige am nächsten Bahnhof aus. Der Zug zurück hat natürlich Verspätung. Ich warte und warte. Träumen kann ich nicht mehr. Neben mir zankt sich eine Gruppe alter Weiber darüber, dass sie nicht aufeinander gewartet haben. Ich ärgere mich indes über mich selber. Bemühe mich wieder um Gelassenheit. Und warte. Und warte. Endlich trudelt der Zug ein. Ich steige ein. Schaue mir wieder die Felder an. Die Sonne strahlt wieder ins Abteil. Die Fahrt dauert schier endlos. Es ist langweilig. Der Zug hält. Ich steige aus, und blicke auf die Uhr.

Super: Über eine Stunde verloren. Wirklich verloren? .... Nein. Eigentlich nicht. Ich habe noch genügend Zeit.
Gemütlich laufe ich im Sonnenschein nach Hause und genieße das Rascheln der Blätter unter meinen Füßen. Ist doch schön der Altweibersommer.

13
Okt
2006

Liebestöter

"Süßer,

sollte dir einmal der Sinn überhaupt nicht nach SEX stehen,

und ich hingegen weiß nicht, wo ich mit meiner Triebhaftigkeit hin soll,

dann lege einfach DAS hier an,

und meine Lust verschwindet in einem Nu."


5
Okt
2006

Dünn geschnitten, bitte!

Ich glaube, die Damen hinter der Wursttheke lieben mich, wenn ich donnerstags mit meinem Wägelchen angerollt komme und mir von ihnen mein Aufschnitt- Päckchen zusammen stellen lasse.

"Eine Lage Almrauch-Schinken, dünn geschnitten bitte. Äh. Hauch-dünn geschnitten, bitte."
"Ist's so recht?"
Oh ja, das ist es. Schinken, transparent fein.

"100 Gramm Gelbwurst, bitte, dünn geschnitten. Entschuldigung, in sehr feine Scheiben geschnitten, meine ich."
Die Dame hinter der Theke dreht mir den Rücken zu und ich glaub' ein leichtes Schnaufen zu hören. Es dauert eine Weile, bis sie die Wurst für mich durch die Maschine gejagt hat.

"Und noch 150 Gramm Fleischwurst, bitte, dünn geschnitten."
Die Frau langt nach der Wurst, geht zur Schneidemaschine und ich schaue mir noch ein wenig die Auslagen an. Nach dem ich keine weiteren Wünsche habe, macht sie mir mein Päckchen zurecht, ich bedanke mich freundlich und gehe.


Eben gerade bereite ich die Schnittchen für meine Herren zu, und was finde ich da in meinem Wurstpäckchen?

Dicke, fette Fleischwurstscheiben.

28
Sep
2006

Tarnhose

Da beschließt der Große Kerl um 19.00 Uhr, dass er gerne zum nächsten Schultag - der letzte vor den Herbstferien - seine Lieblings-Tarnhose mit dem Tarnhemd und all seinen Lederbändern und Ketten anziehen will, weil er morgen aus einem mir nicht näher bekannten Grund mega-cool aussehen muss.

Und - was macht Muttern natürlich? Sie steckt die Klamotten in die Trommel, lässt sie einmal gut durchspülen, packt sie in die nächste Trommel zum gut Durchtrocknen, krallt sich zwei Stunden vor Mitternacht das Bügelbrett und plättet dem jungen Mann die Botz und das Hemd.


Also, wenn ich jetzt nicht zu dem Image des jungen, werten Herrn M. beigetragen habe, läuft etwas verkehrt.

*Irgendwas ist da im Busch! Ich werd's schon noch herausfinden. ;>*

27
Sep
2006

Die Sünden meiner Jugend

Wie sagt meine Mutter noch heute:
"Kind, du warst so brav, auf dich konnte ich mich stets verlassen, du hast nie etwas angestellt."
Also wenn ich von Sünden in meiner Jugend rede ist das wirklich ein wenig übertrieben, aber wenn einer meiner Lieblingsblogger mir so ein Stöckchen in den Weg legt, kann ich nicht anders und muss es aufheben:

Die Geldquelle schlechthin für einen Ladenbesitzer ist ein Kiosk direkt neben der Schule. So machte auch ich meine ersten Kauferfahrungen auf den Weg zu Grundschule. Montag war Glückstag. Das Taschengeld vom Sonntag - eine Silbermünze im Wert von einer Mark - steckte in meiner Hosentasche und wurde mit einem Zuckerschnüttchen zum Büttchen getragen. Dort gab es Schokolade, Weingummi, Brause, alles was mein kleines Kinderherz begehrte. Ein herrliches Zeug. Am liebsten mochte ich Kokosnussschokolade, lila Monde, Lakritz-Brezeln und Brausetabletten, und die Tüte wurde schnell nach meinen Wünschen von dem Mann hinter der Theke gefüllt, während ich immer und immer nachrechnete, was ich mir leisten noch konnte. Leider reichte der Naschkram für eine Mark auch nur für einen Tag. Und am Mittwoch, aller spätestens am Freitag wurde die Sucht nach dem Süsskram ganz besonders groß. Irgendwann war die Gier dann größer als das schlechte Gewissen und ich bediente mich an dem nie versiegen wollenden Quell kleiner Silbermünzen in Mutters Handtasche.
Meine Mutter führte sehr gewissenhaft ihr Haushaltsbuch, aber das Loch hätte sie ohne meine Hilfe nie entdeckt.

Ich war noch keine sechzehn und bereitete mich drüben, damals war drüben noch in der DDR, auf meinen Auslandsaufenthalt in den USA vor. Als West-Deutsche sollten wir den Amerikanern, etwas über die Mauer und dem Leben auf der anderen Seite erzählen können.
Herzlich empfangen wurden wir von den ostdeutschen Jugendlichen und vor allem gut bewirtet. Sie boten uns einen Fusel mit Fadenrisswirkung an, den ich in vollen Zügen genoss. Irgendwann führte mich irgendwer an die frische Luft, warum und wieso, daran kann ich mich nicht mehr erinnern.

Anfang der 90ger besuchte ich mit einer sehr guten Freundin eine "Insider" Party in Gütersloh. Als Kölnerinnen wollten wir denen mal zeigen, wie man so richtig ausgelassen feiert. Frei hatten wir von unseren Partnern bekommen und diese Freiheit wollten wir auch nach Herzenslust ausnutzen. Verdammt scharf sahen wir aus: Beide eine Löwenmähne, die eine in blond, die andere brünett, und excellent geschminkt, nicht zu viel, die natürliche Schönheit betonend, tief dekolletiertes Blüschen, Minis, feine Nylons und hohe Pumps. Party wollten wir machen, und so traten wir dort auch auf. Freundliche Männer versorgten uns direkt mit Sekt, den wir auch artig tranken, Gläschen um Gläschen, Flasche um Flasche. Die letzten nicht vorhandenen Hemmungen fielen bald - denn hier kannte uns eh keiner - und meine Freundin behauptet heute noch, ich hätte sie zum Tanzen auf die Box gezogen.
Die Blicke dort oben genoss ich, wenn gleich ich nicht darauf aus war, mich in jener Nacht abschleppen zu lassen. Ja, wir Kölnerinnen, wurden unserem Ruf als Partygören vollkommen gerecht und wurden als die Stimmungsmacher schon für das nächste Jahr eingeladen.
Der Ruhm der Nacht endete mit dem Morgengrauen auf dem Parkplatz. Der Sekt schäumte und blubberte extrem in der Magengegend und ergoss sich dann in einem Gebüsch.
* "Es ist immer gut, wenn man eine Freundin hat, die einem die Haare hält!"*



Ich war brav, viel zu brav, und manchmal - manchmal wünsche ich mir still und heimlich ich wäre ein klein wenig unartiger gewesen! :>



Edit:
Das Stöckchen kann sich jeder holen der mag. Aufnötigen mag ich es keinem.

26
Sep
2006

pain delay

Heute gelernt:

Wenn Frau am Freitag die Treppen runterknallt, ihr Allerwertester blau geküßt ist, der Steiß kein Bock auf harte Sitzflächen hat, die Füße den nächsten Schritt verweigern und das Handgelenk nicht mehr geknickt werden will, dann - dann ist das noch nicht das Ende. Nein.

Frau kann dann am Montagabend im Bett liegen, furchtbare Schmerzen im rechten Brustkorb beim Atmen haben und denken sie stirbt jetzt jeden Moment. Dieser panische Zustand potenziert sich innerhalb weniger Stunden, so dass sie dann als Notfall am Dienstagmorgen beim Internisten auftaucht. Dieser untersucht Frau von Kopf bis zu den Füßen und bescheinigt ihr, dass sie sich schlicht weg Zerrungen am Oberkörper zugezogen hat, die sich aber erst Tage später äußern.


*Der Tag morgen verläuft bestimmt nach Plan. ;>*

25
Sep
2006

pussy club

Heute verfolgte mich auf dem Weg zum Reitstall ein hellrosa Plüsch-Kitsch-Auto mit einem bezaubernden Barbie-Schriftzug auf der Motorhaube: pussy club.
Es brauchte nicht lange bis der Kleine Kerl im Auto quietschte:
"iiiiiiiih, guckt mal ein Barbie Auto."
Darauf wendeten sich alle Jungsköpfe nach hinten.
"Was ist das denn?"
"Pu..puss...pussy..pussy club."
"Hääää, was ist das denn? Poppen. Die poppen bestimmt."
Meine Gesichtsfarbe änderte sich in diesem Augenblick von dezenten rosa zu Schamesröte.
Warum habe ich immer solche Begegnungen der aufklärenden Art, wenn ich unterwegs zum Reitstall bin?


Und wofür dieses Auto Werbung macht, findest du hier! ;>

22
Sep
2006

Meine beste Disziplin

EINSCHLAFEN VOR DEM COMPUTER.

17
Sep
2006

Warst du mit in meinem Traum?

Lang hat er geschlafen, der kleine Frühaufsteher des Hauses. Seine Augen schaffen es gerade so sich zu öffnen, da stellt er mir die Frage:

"Warst du mit in meinem Traum?"

Was für eine Frage: Als liebevolle Mama denke ich natürlich, dass ich diese Frage am liebsten bejahen möchte, schließlich begleite ich meine Jungs überall hin, wohin sie gehen, sofern sie das wünschen - aber auf der anderen Seite: Was ist wenn ich ein böses Monster in seinem Traum war?

Ich benutze einen rhetorischen Kniff und lass ihn erst einmal erzählen:

Ich war der Gegner in seinem heißgeliebten Playstation 2 Spiel (Burn Out), einem Autorennen, nur dass wir dieses Mal nicht auf der Straße sondern über das Wasser fuhren, er in einem Schnellboot und ich in einem wundersamen Rennauto, das die Fähigkeit hatte über das Wasser zu gleiten. Ich habe gelacht und mich gefreut, wie er mich so immer und immer wieder rausschoß. Fazit: Trotz der Rollenbesetzung als Gegner war meine Person wohl positiv belegt in seinem Traum. Ein Glück.

Was für eine herrliche Vorstellung, wir könnten uns einander in den Träumen besuchen. Oh ich wüßte schon, bei wem ich gerne mal einfallen würde.

15
Sep
2006

Weiße Hosen

Was ist das eigentlich für ein Ding mit den weißen Hosen an Frauenbeinen im Sommer?

Die sind voll der Hingucker!

Irgendein Film scheint da vor dem männlichen Auge abzulaufen.
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