Amüsantes

9
Sep
2006

Nachts auf finsteren Straßen

Da tön ich noch eine Stunde vorher rum, ich hätte keine Angst im Dunkeln:

Ich bin heute nacht um 3 Uhr am heimatlichen Bahnhof angekommen und mit mir steigen glücklicherweise 'zig Leute aus. Dummerweise laufen sie alle zu ihrem Auto am nahegelegenen Parkplatz, so dass ich ziemlich schnell alleine auf der Straße bin.
In der Ferne sehe ich einen Schwarzen zügig auf mich zu kommen. Irgendwie fühle ich mich von ihm fixiert und mir wird leicht mulmig. Ich greife zu meinem Handy, tippe die Nummer des Mannes an meiner Seite ein und halte den Daumen drück bereit auf die Taste. Hilft mir im Falle eines Falles zwar auch nicht viel, aber wenn mich einer nachts anfällt, bekommt meine Liebster es wenigstens mit, denke ich mir.
Ich gehe zielstrebig weiter und tatsächlich, der Mann labert mich an. Ich ignoriere ihn, mit dem Daumen auf der Taste und gehe nur schnurstracks weiter. Die ganze Zeit halte ich das Handy wie gefährliches Pfefferspray vor mir und denke nur, ihr könnt mich alle mal.
Zu Hause angekommen werde ich schlaftrunkend und nicht unbedingt überzeugt glücklich von meinem Liebsten empfangen, während ich ihm von einem wunderschönen Abend erzähle.

Danach meint er nur trocken zu mir, nur den Umgang mit dem Handy solltest du noch einmal üben.
Ich bin erstaunt: "Wieso?"
Die Erklärung: "Mein Handy hat geklingelt, ich habe abgenommen und nur deine Schritte und deinen Atem gehört. Das war nicht besonders prickelnd und hat mich ziemlich erschreckt."

Naja.

26
Aug
2006

Zweieck

Mutter fasst sich mal wieder ein Herz und übt mit dem kleinen Kerl Farben und Formen. Es wird mit dem altbewährten Hämmerchspiel herumexperimentiert.

Mutter: "Schau mal das ist ein Viereck, weil es vier Ecken hat."

Kleiner Kerl zählt artig nach: "1, 2, 3, 4."

Mutter hält ein Dreieck in der Hand: "Und wie nennt man dieser Form hier?"

Kleiner Kerl: "Mama das kenne ich doch alles schon. Das ist ein Dreieck. Guck: 1, 2, 3 Ecken."

Mutter zeigt sich zufrieden und zeigt dem Kleinen Kerl einen halben Kreis: "Und, was ist das?"

Der Kleine Kerl grübelt, runzelt die Stirn, schaut mit verkniffenen Augen auf die Form und stellt fest: "Mama, ich glaube das ist ein Zweieck. Guck. Da ist spitz und da."


Das ich das nicht schon vorher erkannt habe.;>

8
Aug
2006

Tretmühle

Tja, ab morgen früh wird wieder heftig getreten. Die Kinder werden von mir aus dem Bett getreten. Sie treten den Gang unter die Dusche an. Ich gebe ihnen einen heftigen Tritt aus dem Haus und trete selber in die Pedale. Dann lasse ich mich selber ein bisschen treten, trete wiederum in die Pedale und während die Kinder den Heimweg antreten. Zuhause treten wir dann ein wenig auf einander herum, haben uns aber dennoch ganz fürchterlich lieb und hoffen, dass am nächsten Morgen die Tritte nicht mehr ganz so schwerfällig und weh tun.
Und irgendwann ist die Mühle dann so in Schwung gekommen und läuft fast von ganz alleine, dass wir gar nicht mehr merken
wie wir treten und treten und treten...

Home is there your bed is.

Da befindest du dich, geschützt von deinen vertrauten vier Wänden, in deinem Schlafzimmer, hast dein eigenes Dach über den Kopf und genießt deinen Rückzugsort, dein höchst persönliches, intimes Reich. Du fühlst dich wohl, sehr wohl.
Die vertraute Matratze stärkt deinen Rücken. Es gibt keine Spalte, in die du rutschen könntest, stattdessen ist es deine riesige Spiellandschaft. Du liegst da, alle viere von dir gestreckt, spürst deine Beine, deinen Rücken, deine Arme, deinen Kopf.
Es ist deine Decke, die dich wärmt und die nach dir riecht. Sie hüllt dich ein und kuschelt dich. Hier stimmt einfach alles. Nichts stört, alles ist bestens und keiner kann dich beobachten. Du bist geschützt und lebst. Du genießt dich und den liebsten Menschen an deiner Seite.
Du lässt alle Gefühle raus, bist geradezu animalisch und verhältst dich wie eine Sau. Und dann, dann fällst du zurück in die Laken, liegst vollkommen entspannt im Bett - und stellst fest, dass das Fenster sperrangelweit offen steht. ...

6
Aug
2006

Männerbäuche

Männer ziert dieser dezente Bauchansatz.
Ich rede hier nicht von einer dick aufgeblähten Bierwampe.
Nein, ich meine diesen kleinen, feinen Vaterbauch.
Den mag ich gern. ;>

4
Aug
2006

Zehn kleine Reiseweisheiten

1. Der Blick auf das Meer kann alles verändern.

2. Mit dem Wind, nicht gegen den Wind ausschütteln!

3. Bikinihöschen immer auswaschen, denn Sand im Slip macht wund.

4. Es empfiehlt sich immer eine dicke Tube Bepanthen im Koffer zu haben. Die heilt alles.

5. Aller afrikanischer Schmuck muss erst gebadet werden, bis er in seinem natürlichen Farbe erscheint.

6. Im Urlaub schmeckt Bier selbst aus Dosen.

7. Mit Kindern nur in Länder reisen, in denen es Pommes, Cola und Schokoladeneis gibt. Sonst verhungern sie.

8. Zuviel Speck macht hässliche Pickel.

9. Stimmt das Essen, freut sich der Mann.

10. Halte dich gut mit deinen Feinden, denn die Welt ist definitiv ein Dorf.

19
Jul
2006

Olfaktorische Nöte

"Mama, haben wir denn dort auch ein Haus, in dem wir wohnen können?"

"Ein Haus nicht, aber eine Wohnung."

"Hoffentlich riecht es dort gut."

13
Jul
2006

junk-junk-junk

Es gibt Sachen, die sollte ich erst gar nicht kaufen, weil so schnell, wie ich sie in meinen Wagen gepackt habe, finden sie auch geradewegs ihren Weg in meinen Magen:

Gummibärchen, Colafläschen, Brausestäbchen, Maoam, saure Bandnudeln, Lutscheis mit Waldmeistergeschmack, Lakritzbrezeln, Salmiaklutscher, ... .

Ich fahre total auf diesen künstlichen, aromatisierten Naschkram ab. In letzter Zeit wende ich mich schon immer bewußt im Laden davon ab, weil ich weiß, dass ich diesem Zeug nicht widerstehen kann. Kleine verführerische Süchtigmacher. Schrecklich.

Letztens habe ich im Kiosk riesige Kaugummieier gesehen. Klasse sahen sie aus. Richtig knatschbunt. Kosteten ein Vermögen, was mich aber nicht davon abgehalten hat zwei von den Dingern zu testen. Die Kassiererin meinte zu mir lächelnd: "Jaja, die Kinder fahren ganz schön auf dieses Junkzeug ab."
Ich bin gerne ein Kind - und habe auf offener Straße herzhaft in diese Eier hineingebissen. Innendrin war stark prickelnde und super saure Brause. Das zog den Gaumen fies zusammen und ließ den Speichel dickflüssig an der Zunge kleben. Einfach nur herrlich.

Heute habe ich etwas Neues entdeckt. Amerikanisches Laugengebäck mit "honey-mustard" Geschmack. Sah gar nicht so künstlich aus, aber ich kann meine Finger einfach nicht aus der Packung lassen. Lecker, lecker. Da ist bestimmt auch so ein chemischer Zusatz drin. Ist halt original amerikanisches Junk-Food.

Nur McDonald mag ich nicht mehr. Der ist einfach nur "bäh".

2
Jul
2006

Supermarkt Spiel

Samstag morgen um 11.25 Uhr im Hit:

Ich mag sie, diese Männer, die mit ihren Frauen einkaufen müssen und dabei extrem miesmutig reinschauen. Sie schieben muffelig den Einkaufswagen vor sich her und beobachten wie das liebe Weib Stück um Stück den Wagen mit lauter wichtigen Dingen befüllt. Es ist absolut notwendig, das Leben dieser armseligen Kreaturen zu verändern.

Darum rolle ich an, mit einem Lächeln auf den Lippen und schaue ihnen offen ins Gesicht. ...
Ich liebe diese irritierten Blicke zur Seite oder aber diese offensichtlich freudige Überraschung in den Augen und das freundlich erwiderte Lächeln übers ganze Gesicht.


Dumm ist eigentlich nur, dass ich selber einen Wagen vor mir herschiebe, vollgepackt ist bis oben hin, dessen Inhalt mit Sicherheit nicht für eine große Single-Party steht.

Immer schön ruhig bleiben!

Ich sitze mit dem Lütten in einen kleinen Eiscafe. Er hat ein riesiges Stracciatella-Eis vor sich platziert und löffelt eifrig darin rum. Zwischendurch kümt er immer wieder: "Mama ich will, dass das Ding endlich weg ist." Ich will das auch. Ist ja auch wirklich ätzend, wenn sich so ein kleines Mistvieh einfach in der Achselhöhle festsetzt.
"Ich hasse Zecken." Ich auch, denke ich nur und schaue Gedanken verloren in sein Gesicht. Irgendwie hat er einen kleinen, Leberfleck mehr im Gesicht - und rutsche näher ran. "Noch so ein elendes Mistvieh; das hat sich einfach auf deiner Wange angedockt." Das Stracciatella-Eis bleibt irgendwo zwischen Gaumen und Magen hängen. "Ich will, dass die weggehen." "Ich weiß, wir müssen nur noch eine dreiviertel Stunde warten, dann ist der Kinderarzt da."
Meine stets vorhandene Gelassenheit schwindet und der Hypochonder kommt langsam aber sicher durch. "Zeig mal deinen Schopf." "Ich will mein Eis essen." "Sollst du auch, nur lass mich mal deine Haare durchforsten." Haar um Haar lege ich gewissenhaft um und dann "Pffff." "Was ist los?" "Du hast noch eine am Kopf."
Ruhig bleiben, denke ich nur, aber das kleine Monster am Kopf hat sich schon gewaltig vollgesogen. Boah, ist das ekelhaft. Ob der Arzt das Riesenvieh noch so herausbekommt? "Ich will keine Zecken, das sind blöde - ich sage das Wort noch nicht, aber wenn du noch eine findest, dann...."
Ich finde mittlerweile auch, dass diese Tierchen extrem unnütz sind, aber jetzt darf ich mir nichts anmerken lassen. "Alles halb schlimm. Die ist zwar groß, aber es ist nichts rot geschwollen, wie unter dem Arm." Nur die kleinen Beine haben gezappelt, aber das behalte ich auch besser für mich.
"Zeig mal deine Beine." "Ich will keine Zecken mehr haben." "Komm lass, mich gucken. Ich will nicht noch einmal hierher fahren müssen." Und meinen Adleraugen entgeht nichts: Zecke Nummer 4 an der Oberschenkelinnenseite. "Mama, jetzt sag ich es doch: Das sind ganz blöde Arschlöcher."


Der Arzt hat sie natürlich alle herausbekommen, mit einer Souveränität, die ich niemals, wirklich niemals entwickeln könnte, und setzte sie alle vier lebendig auf ein Läppchen, samt Köpfe, 32 Beinchen und so. War ein richtig netter Kleintierzoo. Putzig anzuschaun. Die dicke Fette wollte schon auf Erkundungstour gehen.
Der Doc meinte, wir können ja einen kleinen Zaun um sie errichten. Der Lütte wollte die Dicke am liebsten mit nach Hause nehmen. Ich fand, die kleinen Blutsauger sollten nun doch besser ihr bitteres Ende finden. Der Arzt entschied sich für den Alkoholtod. Ich fand das sehr human.
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