Amüsantes

27
Jun
2006

Fiese Früchtchen

"Maamaaaa!" Ein entsetzter Schrei und heftiges Klopfen an der Haustür. "Du mußt mir sofoooohoort helfen." Himmel, was ist nun schon wieder geschehen. "Das juhuuckt."
Ich schau mir mein kleines Söhnchen an und muss breit grinsen, vielleicht ein wenig zu breit, aber wohl ahnend, was passiert ist. Böse Blicke treffen mich. Das Grinsen verwandelt sich in einen mitleidigen Blick und das liebenswerte Opfer wird ins Haus gezogen.
"Florian hat mich reingelegt. Er meint diese Früchte sind gut für die Haut. Und jetzt ist das Juhuckpuhulver." Manche Erfahrungen muss mann halt doch alleine machen. Aber Mütter wissen immer Rat: Schnell einen kalten nassen Waschlappen drauf und eine dicke Portion Fenistilgel und das Juhuucken hört wieder auf.

Grins. Aber damals habe ich auch nicht gelacht, als mich zwei große Kerle mit diesen elenden Früchten beworfen haben. Richtig schön angematscht hatten sie sie, bevor sie mir in den Kragen warfen. Böse Buben waren das. Richtig böse!

Doch wie diese kleinen grünen Früchtchen, die später rot werden, heißen, das weiß ich bis heute nicht.







Edit:
Hier findest du die Heckenrose mit Hagebutte.
Also doch eine Hagebutte! Unglaublich. ;)

25
Jun
2006

Armer, schlimmer Kater

Sonne und Sangria legen den Mann flach!



Da müssen wir wohl noch ein wenig üben.
...
Die Alkoholverträglichkeit meine ich natürlich. ;>

21
Jun
2006

Das ausgefahrene Rohr

Es gibt Momente,
da möchte die Mutter schnell in einem Loch verschwinden und guckt gaaaanz teilnahmslos weg,

während die Jungs sehr beeindruckt von der monströsen Größe hinschauen
und sich fachmännisch austauschen -

im Reitstall.



Ich hoffe sehr,
dass sie heute keine Komplexe erlitten haben.

;>

18
Jun
2006

Leichen im Kleiderschrank

Heute bin ich über sie hergefallen, über meine Leichen im Kleiderschrank. Ganz an den Rand gedrückt hängen sie, vergessen auf der Stange, gequetscht unter diversen Paar Hosen, tiefvergraben in der Wäschekiste oder geknüllt in die hinterste Ecke des Regals. Es sind liebegewonnene Leichen, zu sehr begehrt als dass sie einmal ihr Grab im Altkleidersack finden könnten. Es sind kleine Geister, die Geschichten aus längst vergangenen Zeiten erzählen können. Wesen, in denen gelebt wurde, aus vollem Herzen gelebt:

Weiß: Weiß ist die Farbe der Braut. Weiß darf nur sie tragen. Also trage ich schwarz. Das wunderschöne kleine Schwarze von Moschino. Reizend schaut es. Sehr reizend. Fast zu reizend für den Bräutigam. Und stolz trage ich es - zu schwarzen hohen Pumps. Ich weiß nicht worauf der Blick mehr gezogen wird: Auf das tiefe Dekollete, den feinen Schlitz in Taillenhöhe oder auf die Beine, deren Oberschenkel von dem zart fließenden Stoff umhüllt werden. Ich trage dieses Kleid und fühle mich unbeschreiblich gut. Heute, heute abend muss ich extrem aufpassen, dass ich der Braut nicht die Show stehle. Böse bin ich, sehr böse.

Blau: Die Sonne knallt heiß vom tief blauen Himmel herunter. Viel zu viel Hitze für viel Stoff. Also trage ich blaue Hotpants zu der Geburtstagsparty. Etwas unsicher fühle ich mich, weil das Höschen nun wirklich extrem hot ist. Die Pobacken stippen leicht hervor, die Beine sind optisch verlängert durch die blauen hohen Riemchensandalen. Gewagtes Outfit, aber ein gutes. Da der Meinige auf dieser Party gerne seinen Arm um mich legt, müssen sie wohl gut ankommen, die blauen Hotpants.

Beige: Nie werde ich diesen Abend vergessen. Niemals. Ich trage ein kleines Spaghetti-Trägerkleidchen und schwere beige Boots. Damals war es noch in. Dieser Mix aus leichtem Stoff und schwerem Schuhwerk - und man trug keine BH's. Es ist wirklich nur ein Kleidchen mit einem großen Blumenaufdruck, dessen Stoff den Körper umspielt. Ich flaniere mit meinem Liebsten über Kölns Ringe und er wacht über mir.
Im übrigen hat mir dieses Kleid ein paar Tage später wohl den peinlichsten Moment meines Lebens geliefert: Ich trage einen Pulli geschultert über dieses Kleid und stehe am Barbarossaplatz. Die Fußgängerampel ist rot, doch die Autos fahren nicht direkt los. Stattdessen interessierte Blicke in meine Richtung. Ich werde unsicher und schaue irritiert an mir runter. Mein Gesicht muss in dem Augenblick klatsch rot geworden sein: Ein Träger war verrutscht, so dass meine Rechte vollkommen frei lag. Schnell war ich weg, so schnell ich konnte.

Lack: Jawohl, ich habe sie - eine schwarze Lackhose im Five-Pocket-Style. Wie ich sie erworben habe, ist eine äußerst witzige Geschichte. Verrucht sind diese Hosen, und für brave Mädchen nicht so einfach zu kaufen. "Schneidern lassen", denke ich mir und gehe ich in ein Atelier. Damals wollten sie 350 Mark für so ein Teil. Viel zu teuer für eine gerade jung Erwerbstätige. Also ziehe ich durch Kölns Straßen. Irgendwann lande ich in einer kleinen Seitenstraße vor einer Boutique, die mir schon immer wegen ihrer futuristischen Rucksäcke aufgefallen ist. Cosmos, hieß der Laden, meine ich. So viele Läden wie ich an dem Tag von innen gesehen habe, trete ich kurz entschlossen hinein. Im Eingangsbereich sind Lackhosen und Lackschuhe. Ein freundlicher junger Mann fragt mich nach meinem Wunsch und weißt mich darauf hin, dass es oben noch eine größere Auswahl gibt. Ich steige die Stufen hinauf, und stehe in einem Laden für diverse Fetischprodukte. Vor mir steht ein Mittfünfziger mit einer Peitsche in der Hand und wollte gerade die Masken anschauen. Ich weiß nicht, wer in dem Moment mehr berührt war, ich oder er. Die Five-Pocket-Lack-Hose habe ich aber dennoch mit einem breiten Grinsen im Gesicht anprobiert und gekauft.

Es sind Leichen, leider. Aber lustvolle Leichen, die ich hoffentlich irgendwann noch einmal zum Leben erwecken kann. Beerdigen werde ich sie niemals.

11
Jun
2006

Morgens um Acht

Sohn: "Papa, deine Backen sehen so aus wie ein PFERDEARSCH."

Mutter (verstohlen): "hihihihihi."

Sohn: "Mama, deine sehen auch so aus. Nur DICKER!"

Mutter:*schluck*.

Vater (laut): "hahahaha. Der war gut!"


Jungs, nächste Woche gibt es Rohkost: Möhren, Äpfel und Hafer .
;>>

10
Jun
2006

Die Macht der Augen

Ich bin verzaubert, regelrecht verzaubert. Es ist verrückt. Ich träume mich weg in ferne Welten, obwohl das Gute für mich sehr nahe ist und ich darum weiß.
Aber heute Abend bin ich in Bann gezogen von diesen Augen.

Ist schon lustig. Vor Jahren ist mir genau das Selbe an gleicher Stelle passiert:
Auch damals lief ich beschwingt durch den Raum, verliebt in ein Bild - denn mehr ist es nicht - und war hin und weg.
Ich weiß gar nicht mal mehr, was der Typ gesagt hat. Das war vollkommen nebensächlich. Das Hirn hat sich einfach für einen Moment ausgeklinkt.
Aber seine Augen habe ich abgespeichert und genau vor mir - diese Lachfalten und der leicht verschmitzte, spitzbübische Ausdruck.
Einfach nur irre, wenn das Herz springt und dabei gilt dir selber das Lächeln überhaupt nicht.

Um wen es sich dreht?
Ich habe Bill Pullman in "Während du schliefst" gesehen.

Schaut selbst. ;>

6
Jun
2006

Märchenmorde

Ich habe mit meinen Jungs ein neues Bildungsprojekt angefangen. Wir studieren im gemütlichen Ambiente die Märchen der Gebrüder Grimm. Altes Volksgut für die gute Allgemeinbildung - das kann nicht schaden.

Also, die kleinen Kerle schnappen sich ihre Kuscheldecken und -kissen und hocken mit mir in trauter Dreisamkeit auf der Couch. Das "Aschenputtel" geht an den Start. Wohl motiviert lese ich, zwischen durch fallen erklärende Worte, weil das Altdeutsch den fünfjährigen Sohn doch ein wenig überfordert. Dann kommen wir zum Ende der Geschichte. Aschenputtel hat ihren goldenen Schuh auf der Treppe verloren, der Königssohn ist auf der Suche nach seiner lieben Braut. Die Stiefschwestern habe nichts besseres zu tun als ihre Füsse passend zu machen - mit einem scharfen Messer versteht sich. Erst die Zehen ab und hinein in den Schuh, dann die Ferse ab und hinein in den Schuh. Mein siebenjähriger Sohn sitzt daneben mit aufgerissenen Mund, fasziniert von dieser blutrünstigen Erzählung. "Ruckedigu. Ruckedigu. Blut ist im Schuh. Der Schuh ist zu klein. Die rechte Braut sitzt noch daheim." gurre ich ins Wohnzimmer und denke nur, was für eine Sauerei, jetzt muss das Aschenputtel auch noch den bluttriefenden Pumps anziehen.

Das Schneewittchen folgt. Wieder ist der Fünfjährige etwas überfordert von der guten alten Sprache, so dass ich dazu übergehe erklärend zu erzählen. Bald weiß es jeder im Raum: "Spieglein, Spieglein an der der Wand. Wer ist die Schönste im ganzen Land. Frau Königin hier, ihr seid die Schönste hier, aber Schneewittchen über den Bergen, bei den sieben Zwergen..," säusel ich den beiden Kerlen ins Ohr. Sie hängen mir an den Lippen , die Augen aufgerissen, die Münder noch weiter, dass jede Fliege sich darin verirren könnte. (Ich habe meinen Beruf verfehlt. - Ich sollte Märchenerzählerin werden!),
Die biestige Königin wird nun ganz besonders boshaft. Nach dem der Jäger schon das Schneewittchen in ihrem Auftrag erstechen und ihr Herz und Leber aus dem Leib reißen sollte, folgen drei Mordversuche ihrerseits:

1. Luftabschnüren mit festen Kordeln.
2. In die Kopfhaut gerammte vergiftete Kammspitzen.
3. Vergifteter, aber wohl riechender Apfel.

Ich fühle ein leichtes Unbehagen unter Haut, verusacht durch irritierte Kinderblicke von rechts und links. Doch das Happyend folgt sofort: Die Prinzessin wird gerettet und darf den Prinzen heiraten. Die böse Königin wird auch zum Fest eingeladen. Mein Jüngster ist sehr aufgebracht: "Warum laden die denn die Böse ein?" Kurze Sprachlosigkeit meinerseits. Doch die Gerechtigkeit siegt:
Die Königin muss glühende heiße Eisenpantoffel tragen und so lange auf der Hochzeit tanzen bis sie tot umfällt. Autsch.


Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob sich die kleinen Männer morgen die Haare kämmen lassen, einen Apfel zum Frühstück mitnehmen oder jemals wieder Hausschuhe tragen werden.

29
Mai
2006

Wetterfühligkeit

"Herrlich, dieses Wetter in Deutschland.
Das macht die Nippel so schön hart."

26
Mai
2006

Jungs

"dädädääh.dädädädääh.dädädääh"

Es wird geschossen, dass die Wände wackeln.

"pufffff." "Aaantacke!" "üüüüüüüh. pfffft."
Mein Wohnzimmer ist ein riesiges Schlachtfeld.

"Achtuuuung."
Die Bösen greifen an. "Boombe." "pufft."

Schon wieder gibt es Verletzte. Die Sanitäter brausen heran.
"tatüü, tataaa, tütüü, tataaa."

Der feindliche Kampfbomber zeigt sich wenig beindruckt.
"karomm.pfffff"
Das Lazarett fliegt in die Luft.

"Ey. Das gibt Raaacheee."
"iiiiiiiüüüüüh.üüüüüüüüüh.pufff"



Mädchen können das nicht.
So Geräusche machen, meine ich.

22
Mai
2006

Liber Gott

Eben gerade beim Staubwischen auf dem Schreibtisch meines siebenjährigen Sohnes gefunden, fein säuberlich auf einem kleinen weißen Notizzettel mit zarten Bleistiftstrichen geschrieben:

Liber Gott

Ich wil Anke liben.
Wil sie das auch?

Dein xxx



Aber: Pssssst. ;>
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